save water – Wasser und Energie sparen im Alltag

by SVES

Maschinelle Übersetzung
Originalsprache: Deutsch

Nachhaltiges Bauen: Investieren Sie in wassersparende Lösungen

water bubbles in blue water

Der Entscheid für Armaturen, Badewannen, WC-Spülkästen, Duschbrausen und Haushaltsgeräte entscheidet über den Energie- und Wasserverbrauch Ihrer Liegenschaft in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Sie sparen Geld und Energie, wenn Sie gezielt auf die Energieetikette (siehe >) achten und bewusst in effiziente und wassersparende Produkte investieren.

Wassersparende Produkte sind nicht teurer bei der Anschaffung

Bei Produkten mit vergleichbarer Qualität sind die wassersparenden Produkte nicht teurer. Viele Käuferinnen und Käufer machen den Fehler, dass sie beim Investitionsentscheid nur das Design und den Preis als Auswahlkriterium berücksichtigen. Dabei geht vergessen, dass für viele Jahre hohe Wasser- und Energiekosten anfallen, wenn der Wasserverbrauch ausser Acht gelassen wird.

Achten Sie auf die Energieetikette und kaufen Sie konsequent Produkte der Effizienzklasse A

Wer sich mit dem Thema Wasser- und Energiesparen nicht intensiv beschäftigen möchte, kauft Armaturen, Duschbrausen, Duschsysteme, Waschmaschinen und Geschirrspüler der Effizienzklasse A. Beim WC-Spülkasten wird eine Spül-Stopp- oder Zwei-Mengen-Spülung (Vollspülung mit 3.5 bis 4 Litern und Teilspülung mit 2 bis 3 Litern) empfohlen.

Energie- und Wassersparfunktionen bei Armaturen

Einhebelmischer mit Kaltstellung Mitte sparen bis zu 30% Energie

Bei Einhebelmischern sind wir es gewohnt, dass der Hebel nach vorne zum Körper zeigt (Hebelstellung Mitte). Mit der Eco-Funktion Kaltstellung Mitte (Cool-Start) liefern solche Armaturen bei der Hebelstellung in der Mitte kaltes Wasser. Der Hebel muss bewusst nach links gedreht werden, um warmes Wasser zu beziehen. Da dies «ungewohnt» ist, steht der Hebel mehr in der Mitte, die Armatur liefert kaltes, statt warmes Wasser und spart gemäss einer Studie der Hochschule Luzern HSLU bis zu 30 % Energie.

Mengenbremse hilft beim richtigen Dosieren der Wassermenge

Beim Öffnen eines Einhebelmischers mit einer Mengenbremse (Flow Control) ist etwa in der Mitte ein Widerstand zu spüren. Für die volle Wassermenge braucht es einen stärkeren Druck, um das «Hindernis» zu überwinden. Dank dieser Funktion wird die Armatur beim Normalgebrauch nur zur Hälfte geöffnet. Dies spart bis zu 20 % Wasser und Energie.

Thermostatmischer mit Knopf für Mengenbegrenzung

Thermostatmischer regeln kontinuierlich die Menge, die Temperatur und den Druck des Wassers.  Thermostatmischer mit Eco-Funktionen verfügen zudem über eine Mengenbremse. Beim Öffnen liefert sie maximal 50% Wasserdurchfluss. Mit Druck auf einen Sperrknopf kann bei Bedarf die volle Wasserleistung bezogen werden. Eine solche Mengenbegrenzung reduziert den Wasser- und Energieverbrauch um bis zu 20 %. Zudem gibt es Modelle mit einer Sicherheitssperre bei 38 bis 40 °C, welche die Nutzerinnen und Nutzer vor Verbrennungen schützt.

Selbstschlussarmaturen am Waschtisch

Im öffentlichen Bereich (öffentliche Toiletten, Schulen, Hallenbäder etc.) haben sich sogenannte Selbstschlussarmaturen etabliert, die nach dem Einschalten das Wasser automatisch wieder ausschalten. Dies verhindert, dass das Wasser unkontrolliert ausläuft. Früher waren dies ausschliesslich mechanische Armaturen, die mit einem Knopfdruck eingeschaltet wurden. Heute gibt es immer mehr elektronische Systeme mit einem Sensor, der das Wasser automatisch einschaltet, sobald sich die Hand der Armatur nähert.

Sensorgesteuerte Armaturen werden aus Komfortüberlegungen mehr und mehr auch im (gehobenen) Wohnbereich eingesetzt.

Wichtig ist, dass bei den mechanischen Armaturen die Laufzeiten und bei den elektronischen Armaturen die Nachlaufzeiten richtig eingestellt werden.

  • Eine Faustregel besagt, dass bei mechanischen Armaturen die Laufzeit zwischen 4 und 7 Sekunden betragen soll.
  • Die Nachlaufzeit bei elektronischen Armaturen – also die Zeit, nachdem die Hände aus dem Erfassungsbereich des Sensors verschwunden sind – sollte möglichst kurz sein (also 1 Sekunde oder weniger).

Selbstschlussarmaturen bei Duschen

Bei Duschen im öffentlichen Bereich (Hallenbäder, Fitness-Center, Schulhäuser, Sportanlagen etc.) haben sich sogenannte Selbstschlussarmaturen etabliert, die nach dem Einschalten das Wasser automatisch wieder ausschalten. Diese Armaturen sind nachweislich energie- und wassersparend. Gemäss den Herstellern reduzieren sie den Wasser- und Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Einhebelmischern um bis zu 40%.

Noch effizienter sind mechanische Selbstschlussarmaturen mit einer zusätzlichen Stopp-Funktion, die vor dem Ende der Laufzeit manuell abgeschaltet werden können. Zudem gibt es Duscharmaturen mit Sensoren, die sich automatisch einschalten, wenn jemand unter die Dusche steht. Entsprechend schalten sie das Wasser automatisch aus, wenn die Person den Duschbereich verlässt.

Bei allen automatischen Systemen ist wichtig, dass die Laufzeiten oder Nachlaufzeiten vom Sanitärinstallateur oder Hauswart richtig eingestellt werden.

  • Bei Duschen mit Selbstschlussarmaturen sollte die Laufzeit auf 12 bis 15 Sekunden eingestellt werden.
  • Bei Duschen mit Sensoren sollte die Nachlaufzeit 1 Sekunde oder weniger betragen.
    Die Nachlaufzeit ist die Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Person den Erfassungsbereich des Sensors verlässt und dem Zeitpunkt, an dem kein Wasser mehr austritt 

Zudem sollte die für den Unterhalt verantwortliche Person die Laufzeiten der Duschen im Auge behalten: wenn viele Duschen nach dem Gebrauch länger leer nachlaufen, wird unnötig Wasser, Energie und Geld in den Abfluss gespült.

 

WC-Spülkasten mit Zwei-Mengen- oder Spül-Stopp-Spülung

Im Neubau sollten Zwei-Mengen- oder Spül-Stopp-Spülungen Standard sein. Sehr gute Produkte erreichen heute eine Vollspülung ab 3.5 Liter und eine Teilspülung (fürs «kleine Geschäft») ab 2 Liter Wasser. Viele alten Spülkästen könne mit neuer Technologie nachgerüstet und so von der Wasserschleuder zum Wassersparer umfunktioniert werden.

Wasserloses Urinal oder mit dynamischem Spülmodus

Im öffentlichen Bereich trifft man immer mehr wasserlose Urinal-Systeme an. Der Urin fliesst ohne Wasser durch eine Sperrflüssigkeit in die Kanalisation. Die Sperrflüssigkeit, die periodisch nachgefüllt werden muss, schützt vor unangenehmen Gerüchen und verringert die Wasserkosten. Zudem muss nicht jedes Urinal ans Wassernetz angeschlossen werden. Reinigung und Wartung hingegen sind oft teurer als bei wasserführenden Urinalen.

Wenn Sie sich für wasserführende Urinale entscheiden, wählen Sie Modelle mit einstellbaren Spülmengen und Spülzeiten. Urinal-Steuerungen mit einer berührungsfreien Auslösung und einem dynamischen Spülmodus passen die Spülmenge dem effektiven Bedarf an und sparen so Wasser. Sparsame Urinale ermöglichen mit weniger als 1 Liter Wasser eine einwandfreie Spülung.

Tool zur Berechnung der Kosten von verschiedenen Urinal-Systemen

Waschmaschine der Effizienzklasse A sind wassersparend

Waschmaschinen der Energieeffizienzklasse A sind energieeffizient und nutzen gleichzeitig auch das Wasser sparsam.

Geschirrspüler der Effizienzklasse A sind wassersparend

Geschirrspüler der Energieeffizienzklasse A sind energieeffizient und nutzen gleichzeitig auch das Wasser sparsam.

Gebäudelabel stellen Anforderungen an den Wasserverbrauch

Umfassende Nachhaltigkeitslabel im Bau wie «Minergie-Eco» oder «Leadership in Energy and Environmental Design (LEED)» verlangen einen sparsamen Umgang mit dem Warmwasser. Für Minergie-Eco sind Dusch- und Waschtischarmaturen der Effizienzklasse A vorgeschrieben.

Weitere Informationen für Hauseigentümer und Investoren

FAQ Warmwasser

EnergieSchweiz, 2022

Effiziente Warmwasser­versorgung für neue Wohnbauten

Eine Übersicht für Bauherrschaften
EnergieSchweiz, 2022